Wenn Ergonomie eine gewichtige Rolle spielt
Frontbag ist ein zukunftsorientiertes und zugleich innovatives Produkt, welches das Ziel verfolgt, Schulkindern eine geeignete Alternative zum herkömmlichen Schulranzen anzubieten. Die Idee dazu entstand 2010 während des Schülerwettbewerbs „Jugend gründet“.
„Non vitae sed scholae discimus“ („Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir“) schrieb der römische Philosoph Lucius Annaeus Seneca im 1. Jahrhundert nach Christus an seinen Schüler Lucilius und drückte damit aus, wie wenig sich die damalige Lehre in seinen Augen am praktischen Leben orientierte. Unzählige Schülergenerationen danach ist das Sprichwort immer noch aktuell. Auch Gianluca Siciliano kann ein Lied davon singen. Bei ihm war es ein Schulprojekt vor über zehn Jahren, dass bei ihm zuerst keine große Begeisterung auslöste. Im BWL-Unterricht sollte eine Geschäftsidee in die Tat umgesetzt werden. Der Zufall spielte ihm dabei in die Hände, weil sein kleiner Neffe über Rückenprobleme klagte. So entwickelte er die Idee für einen neuen Schulranzen, der das Gesamtgewicht auf den gesamten Körper verteilen sollte. Das Konzept fand Anklang bei „Jugend gründet“ und gemeinsam mit seiner ehemaligen Schulklasse an der Berufsbildenden Schule Andreas Albert in Frankenthal gewann er damit „den besten Businessplan aus Rheinland-Pfalz“.
Die Umsetzung dieser Aufgabe hatte eine nachhaltige Wirkung auf Gianluca Siciliano. Seit 2017 arbeitet er wieder intensiv an seinem Projekt und schloss dann 2020 sein duales Studium bei der Firma Deichmann erfolgreich ab. Schwerpunkt dieses Studiums war Management und Consulting mit der Fachrichtung Logistik. Die Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen war im Studium integriert und dieses hat er 2019 absolviert. Bereits vor seinem Dual-Studium war er bei der Firma Deichmann als Azubi tätig und schloss dort 2015 seine erste Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel mit Bestnote ab. Somit kennt er sowohl alle operativen als auch die strategischen Geschäftsfelder, die essenziell sind, um ein künftiges Start-up zu leiten.
„Was zunächst relativ einfach klingt, zieht große Wirkungen nach sich“, sagt Gianluca Siciliano. „Durch die von uns entwickelte optimierte Gewichtsverteilung werden Haltungsschäden als Nährstoff für lebenslange Rückenprobleme bereits im jüngsten Alter eingegrenzt und vermieden. Da Kinder den meisten Schutz benötigen und verdienen, haben wir mit der Herstellung unserer ersten Produktlinie mit den Schultaschen „Frontbag for school“ begonnen.“ Gianluca Siciliano kann sich für die Zukunft aber auch weitere Segmente wie Touristik, Sport und mehr vorstellen, die Elemente seiner Innovation beinhalten. Die Produktidee wird auch im Firmennamen aufgegriffen: Frontbag.
Das in Deutschland patentierte und europaweit geschützte Design durch die Kanzlei Wilde, Beuge, Solmecke, entlastet den Rücken spürbar, was zu einer besseren Balance am gesamten Körper führt. Der hintere Teil der Tasche besitzt eine an die Form von Wirbelsäule und Rücken speziell angepasste Polsterung, um mehr Komfort, Gleichgewicht und Dynamik aufzubauen. „Zusammen mit Kinderosteopathen, Physiotherapeuten und Chiropraktikern haben wir herausgefunden, dass es essenziell ist, die Rückenpolsterung so anzupassen, dass der untere, als auch der obere Rücken aktiv durch eine speziell entwickelte Rückenpolsterung geschützt wird. Aus diesem Grund enthält die Rückenpolsterung eine Lendenwirbelpolsterung, als auch eine separate Brustwirbelpolsterung“, erklärt der Frontbag-Geschäftsführer.
Frontbag verfolgt eine gesundheitsorientierte Vision und hat sich zur Mission gemacht, Menschen aller Altersklassen, angefangen bei den Jüngsten, langfristig und nachhaltig zu helfen, ohne dabei auf zeitgemäße Features und aktuelle Trends in Optik verzichten zu müssen. „Aus diesem Grund haben wir von Anfang an viel Wert darauf gesetzt, mit den besten Kooperationspartner zusammenzuarbeiten. Für die Umsetzung unseres Prototypen haben wir uns die Designer Beck&Becker an Bord geholt. Über 15 Jahre Seite an Seite als Modellschnittmacher und Designer beim Mannheimer Modelabel Dorothee Schumacher haben sie sich zu einem eingespielten Team mit exzellentem Know-how gemacht. Als im Handwerk gelernte Maßschneiderinnen und studierte Entwurfsdirektricen (Staatliche Modeschule Stuttgart) setzen sie Anforderungen und Ideen gekonnt, kreativ und effizient um – immer mit dem fachlich fundierten Blick für die Bedürfnisse des Kunden und viel Spaß am Tun. Kirsten Beck und Katrin Becker arbeiten zuverlässig und termingerecht. „Ein echter Coup für Frontbag“, freut sich Gianluca Siciliano.
Zum weiteren Team des Mannheimer Start-Up gehören James Parkinson und Laura Agustina Beltran. Parkinson kümmert sich als essentieller Teil von Frontbag um die Logistik und internationale Beratung. Er studierte Logistik bei der U.S. Air Force in Ramstein und schloss 2018 seinen MBA an der University of Maryland ab. Auf Grund seiner internationalen Erfahrung ist er bei Frontbag zuständig für Expansion und Abwicklung außerhalb des DACH-Raumes. Gianluca Siciliano: „Wir haben unsere Zielgruppen gleich vom Start weg auch außerhalb des deutschsprachigen Raumes ausgemacht. Die Anfragen aus dem deutschen Handel beantworte ich persönlich.“
Laura Agustina Beltran unterstützt Frontbag bei den gesundheitlichen und medizinischen Blickpunkten der Tasche. Seit mehr als 13 Jahren sammelt sie Erfahrungen im medizinischen Bereich, angefangen mit der Grundausbildung als Physiotherapeutin. Berufsbegleitend absolvierte sie ein fünfjähriges Studium zur Osteopathin und Heilpraktikern und hat sich im Anschluss auf die Kinderosteopathie spezialisiert. In der Zwischenzeit arbeitete sie intensiv mit Kindern zusammen, vom Säuglings- bis ins Jugendalter. Zuletzt vertiefte sie ihr Wissensspektrum mit einer zweijährigen Weiterbildung zur Kinderosteopathin.
Seit dem Sommer 2020 gehe auch Gianlucas Sohn zur Schule und er zähle damit „nun zu meinen strengsten Kritiker“, schmunzelt Gianluca Sicilano. Das Feedback, dass er inzwischen fast täglich von seinen Kund*innen erhalte, zeige deutlich, dass er sich mit seinem Team auf dem richtigen Weg befinde.
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